Wie kann jede Kollegin und jeder Kollege dazu beitragen?
Gehri: Mit Offenheit den täglichen Herausforderungen und Veränderungen gegenüberstehen. Es ist nur menschlich, dass man sich ungern aus seiner Komfortzone herausbewegt und Neues kritisch sieht. Veränderungen erfordern jedoch genau diesen Schritt – und Nachhaltigkeit lässt sich ohne Veränderung nicht erzielen.
Dr. Braun: Ja, ohne Veränderung geht es nicht. Man muss die Menschen aber auch mitnehmen und ihnen die Möglichkeit geben zu verstehen, worum es geht, und die Veränderung mitzutragen. Bei der DRF Luftrettung leben wir von der Überzeugung, dass wir auf dem richtigen Weg sind, dass alle den Wandel mit Herz und Verstand mittragen. Das ist schon deshalb wichtig, weil man nicht alles selbst vorausdenken kann und auf den Input und auf die Ideen der Kolleginnen und Kollegen angewiesen ist.
Welche Ziele haben Sie sich in Sachen Nachhaltigkeit für dieses Jahr gesetzt?
Dr. Braun: Um noch einmal die Komplexität unserer Arbeit anzusprechen: Im Hubschrauber treffen medizinische Anforderungen auf fliegerische. Wir arbeiten weiter an der Frage: Wie werde ich beiden optimal gerecht? Und natürlich prüfen wir weiterhin, welche Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, die in den Kliniken angewendet werden, auch in der präklinischen Versorgung, am Einsatzort selbst, anwendbar wären. Zudem setzen wir einen Schwerpunkt bei der internen Kommunikation und der Achtsamkeit, die wir unseren Kolleginnen und Kollegen gegenüber leben.
Gehri: Derzeit legen wir unser Augenmerk, neben dem Ausbau der Simulationstrainings, darauf, die bereits angestoßenen Projekte abzuschließen und im Detail auszugestalten. Ein weiteres Thema, das ich vorantreiben möchte und das mir besonders am Herzen liegt, ist, administrative Hemmnisse abzubauen und die Kolleginnen und Kollegen im Stationsalltag zu unterstützen und zu entlasten, damit sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können: Menschen zu retten.