Ohne ausreichende Funktion von Herz und Lunge stirbt ein Mensch innerhalb kürzester Zeit. Nach schweren Unfällen oder Erkrankungen wie Pneumonie (Entzündung des Lungengewebes) oder Blutvergiftung, kann es jedoch zu akutem Lungenversagen kommen. Und auch bei schweren Herzerkrankungen besteht die Gefahr, dass das Herz nicht kräftig genug schlägt, um den Körper mit genügend Sauerstoff zu versorgen, und sich dadurch zu viel Kohlendioxid im Blut anreichert.
Für Patient*innen, deren Herz oder Lunge sehr geschwächt oder sogar ausgefallen ist, besteht oft die einzige Überlebenschance in einer hochkomplexen ECMO-Behandlung. ECMO steht hier für „extrakorporale Membranoxygenierung“ und bezeichnet ein Gerät, das als transportable „Künstliche Lunge“ eingesetzt wird: Es kann die natürlichen Funktionen der Lunge und des Herzens maschinell unterstützen oder sogar übernehmen. Dabei wird das sauerstoffarme Blut des Patienten über eine Kanüle aus dem Körper in die Herz-Lungen-Maschine geleitet. Dort wird es mit Sauerstoff angereichert und von überschüssigem Kohlendioxid befreit, ehe es wieder in den Körper des Patienten zurückfließt.